Mini Cruise nach Newcastle mit der Princess Seaways

Wer kennt das nicht – der nächste Urlaub ist noch ein Weilchen hin, aber zwischendurch etwas Seeluft schnuppern wäre an sich nicht schlecht? Während die meisten Reedereien nur wenige Kurzreisen im Programm haben, bieten Fährreedereien ihre Linienverbindungen auch als sogenannte Mini-Cruise an. Eine Kurzkreuzfahrt mit DFDS führt beispielsweise in den Norden Englands, genauer gesagt nach Newcastle. Los geht’s dabei in Ijmuiden bei Amsterdam. Wer möchte, der kann auf einer Mini-Kreuzfahrt auch sein Auto oder Motorrad mitnehmen.

An Bord der Princess Seaways

Wenige Minuten nach dem Check-in betreten Gäste schon die Fähre. Mitarbeiter begrüßen alle Neuankömmlinge und weisen ihnen den Weg zu den Fahrstühlen und Kabinen.
Von außen betrachtet unterscheidet sich die Princess Seaways wenig von anderen Fähren. Mobiliar, Teppiche und Ausstattung in den öffentlichen Bereichen, den Restaurants, den Bars und rund um die Rezeption zeigen sich in hellen Braun- und Beige-Tönen. In den Kabinengängen und Treppenbereichen zieren moderne Kunst und geschichtsträchtige Schiffsplakate die Wände. Die Shoppingarea hat für eine Fähre eine stattliche Größe. Passagiere können von der edlen Herrenarmbanduhr oder der Designertasche bis hin zu Bekleidung, Parfüms und Spirituosen verschiedenste Dinge erstehen.

Der Unterschied zu einem Kreuzfahrtschiff lässt sich vor allem an den geringeren Dimensionen erkennen. Die Princess Seaways ist 162 Meter lang, 28 Meter breit und verfügt über 478 Kabinen. Ursprünglich wurde sie in Bremerhaven als Peter Pan gebaut, wo sie 1985 vom Stapel lief. Das Schiff gehörte im Laufe seiner Geschichte zu verschiedenen Reedereien. Entsprechend unterschiedlich waren auch die Fahrtgebiete. Im Jahr 2006 kaufte die Reederei DFDS die Princess Seaways und setzt sie bis heute auf der Route Ijmuiden – Newcastle ein.
Passagiere können zwischen Standard- und Premiumkabinen wählen. Die Standardkabinen sind schlicht und geräumig. Premiumkabinen bieten Meerblick und extra Service. Die Commodore Suite besteht aus zwei Zimmern mit Doppelbett, Sofa und Schreibtisch. Kaffee und Tee sind in dieser Kategorie bereits inkludiert. Übrigens kann man auf der Princess Seaways auch sein Haustier mitnehmen. Dafür stehen Haustierkabinen zur Verfügung. Vier behindertengerechte Kabinen – zwei außen- und zwei innen – sowie Familienkabinen komplettieren das Angebot.

Entertainment von Kino bis Live-Musik

Auf der Route von und nach Newcastle trifft man Urlauber von überall her. Vor allem nutzen Engländer, Niederländer und auch Deutsche die entspannte Überfahrt für eine kurze Auszeit. Sämtliche Durchsagen werden daher in diesen drei Sprachen gemacht. Auch das Abendprogramm wird mehrsprachig angekündigt. Und das ist abwechslungsreich: Wie wäre es beispielsweise mit einem Cocktail im Columbus Club? Diesen genießt man idealerweise zum Auslaufen des Schiffes am Abend. Oder vielleicht wäre ein Kinobesuch das richtige? In zwei kleinen Kinos werden an Bord Filme gezeigt. Natürlich ist hier für jedes Alter etwas dabei. Ein Kinobesuch kostet 8,50 Euro, für 12,50 Euro gibt’s gleich noch einen Softdrink und Popcorn oder Nachos dazu.

Apropos Essen: Wie auf jeder Kreuzfahrt ist auch auf einer Mini-Cruise das Büfett ein besonderer Anziehungspunkt. Dieses wird im 7 Sees Restaurant auf Deck 6 serviert. Wer gerne in Ruhe genießt, sollte hier die spätere Tischzeit wählen. Die Auswahl an Speisen kann sich sehen lassen: Vorspeisen wie Suppen und Salate, Seafoodbüfett samt Sushi gibt es ebenso wie Roastbeef und Pulled Pork mit diversen Beilagen. Den Abschluss machen leckere Desserts, Kuchen und Softeis. Danach sollte man einige Runden auf Deck 9 drehen, um wenigstens ein paar der Kalorien wieder loszuwerden. Und auch ein Besuch des Navigators Pub oder des Columbus Club am Heck auf Deck 8 ist zu empfehlen. Während im Navigators Pub Live-Musik für englische Pub-Atmosphäre sorgt, werden im Club Shows, Tanz und Musik geboten.

Whisky-Tasting an Bord

Was aber wäre eine Tour nach Nordengland ohne Whisky? Die Compass Bar auf Deck 7 ist der ideale Ort, einen guten Tropfen bei einem Whisky-Tasting zu probieren. Drei Varianten mit unterschiedlichem Angebot sind an Bord buchbar. Und wer ein besonderes Mitbringsel sucht, sollte auf jeden Fall einen der DFDS-eigenen, limitierten Single Malt Scotch Whiskys probieren. Diese wurden von den DFDS-Whisky-Experten ausgewählt und können im Shop direkt erworben werden.

Ankunft in Newcastle

Am Morgen öffnet das Frühstücksbüfett ab 7 Uhr. Schon um 9 Uhr englischer Zeit legt die Princess Seaways in Newcastle an. Es lohnt sich, früh zum Büfett zu gehen oder beim Einlaufen zumindest einen Platz Steuerbord zu ergattern, denn bei der Einfahrt zum Tyne-Fluss passiert man die Stadt Tynemouth. Die Klosterruine und die Festung sind vom Schiff aus sehr gut zu sehen und ein tolles Motiv.

Auf Deck 5 geht es von Bord. Die Einreise samt Passkontrolle kann ein bisschen dauern. Die Shuttlebusse nach Newcastle warten vor dem Terminal auf die Besucher. Spätestens jetzt sollte man nochmal an die Zeitverschiebung denken, denn nur zwei Busse fahren am Nachmittag wieder zurück. Wer unsicher ist, findet im Rezeptionsbereich an Bord Informationen mit genauen Orts- und Zeitangaben. Die Fahrt nach Newcastle dauert etwa 20 Minuten. Angekommen haben Passagiere etwa fünf Stunden Zeit, die Innenstadt mit ihren Kirchen und den schönen Einkaufsstraßen Grainger Street und Northumberland Street mit Shops und Malls zu erkunden. Um 17 Uhr englischer Zeit legt die Fähre wieder ab. Zurück an Bord bleibt noch Zeit, eines der Restaurants des Schiffs zu besuchen, beispielsweise das Explorer’s Steakhouse oder das Al-la-Carte-Restaurant Blue Riband.

Zwei Abende verbringt man während dieser Mini-Cruise an Bord. So war man nur kurz raus und doch weit weg. Denn auf dieser Kurztour sieht und erlebt man einiges – ob in Newcastle oder an Bord. Da könnte man glatt ein weiteres Mal auf Mini Cruise gehen. Entdeckenswertes gibt es definitiv noch genug!