Schiffsverkäufe, straffe Kostenkontrolle und Verschiebung von Neubau-Ablieferungen
Carnival greift hart durch
Carnival Corp., Miami, überdenkt gegenwärtig die künftige Anpassung der Geschäftsstruktur an die Pandemiefolgen. Die Flottenkapazität soll nun stärker als zunächst geplant reduziert werden und die Auslieferung der bereits bestellten Neubauten, an denen der Konzern festhalten will, zeitlich verschoben.
Mitte Juni 2020 kündigte Präsident und CEO Arnold Donald bereits an, der Konzern werde sich innerhalb von 90 Tagen von sechs Kreuzfahrtschiffen trennen. Eines davon wurde inzwischen verkauft, die COSTA VICTORIA (Schiffsreisen intern. berichtete). Jetzt ergänzte CFO David Bernstein, die Gesamtzahl werde noch einmal um drei Einheiten erhöht. Von P&O Cruises ist zu hören, dass die OCEANA dazugehört. Nimmt man noch die Ankündigung im Geschäftsbericht des vergangenen Jahres hinzu, in dem der Abgang von vier Schiffen in diesem Jahr angekündigt wurde, sind es insgesamt 13 Schiffe, von denen sich Carnival trennen wird. Das entspricht einer Reduzierung der Flottenkapazität um neun Prozent. Über eventuelle Käufer gibt es noch keine Aussagen. Allerdings deutete Bernstein an, dass einige Schiffe wohl verschrottet (oder umweltfreundlicher recycelt) werden.