Neustart der Kreuzfahrtindustrie kann Monate dauern

Per aspera ad astra

Die Frage, wann Kreuzfahrtschiffe wieder ihre Reisen aufnehmen können, wird unterschiedlich beantwortet. Die zahlreichen Kontakt- und Beschäftigungsverbote, die Abschottung ganzer Länder, Regionen und Häfen lassen seriöse Planungen nicht zu. Daher verstummt der Ruf nach Kriterien, die eine Perspektive schaffen, wie und wann es zu einer Rückkehr zur Normalität kommt, nicht. Der erfolgsverwöhnten Kreuzfahrt stehen harte Zeiten bevor. Die Redewendung „Über rauhe Pfade gelangt man zu den Sternen“ (per aspera ad astra) beschreibt den bevorstehen den Weg zurück.

Die Kreuzfahrtindustrie musste schon mehrfach ihre Pläne, wann ihre Schiffe wieder in Fahrt kommen, korrigieren. Mit dem heftigen Ausbruch der Corona-Pandemie in den USA hat sich das Bild noch einmal verändert. In der Flusskreuzfahrt rechnen einige Optimisten noch mit der Aufnahme der Reisen auf einzelnen europäischen Flüssen im Spätsommer oder Herbst dieses Jahres. Da die Nachfrage kaum groß genug sein dürfte, um die Schiffe zu füllen, lässt sich ein Gewinn in diesem Jahr nicht mehr erzielen. Bei den US-Reedereien setzt sich inzwischen sogar die Vermutung durch, in diesem Jahr überhaupt keine Flussreisen mehr anbieten zu können, so dass sich die Wiederaufnahme auf den März 2021 verschieben werde. Besonders hart trifft das den Weltmarktführer Viking Cruises, Los Angeles. Die Reederei füllt ihre mehr als 70 Flussschiffe vor allem mit amerikanischen und asiatischen Kunden.