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Als Torstein Hagen, Mitbegründer der US-amerikanischen Reederei Viking Cruises, erklärte, er baue eine Flotte von 100 Flusskreuzfahrtschiffen auf, wurde er belächelt. Inzwischen hat er seine Vision verwirklicht und die Schiffe sind trotz aller Krisen gut ausgelastet. Nebenher hat Viking Cruises noch den Hochsee- und den Expeditionsbereich aufgebaut. Zum 25-jährigen Firmenjubiläum trafen sich drei Schiffe aus den drei Sparten in Amsterdam.

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Foto: Viking Cruises

Disney Cruise Line hat den Ankauf des unfertigen Kreuzfahrtschiffes GLOBAL DREAM offiziell bestätigt. Der Neubau soll auf der Bauwerft in Wismar unter Mithilfe der Meyer Werft, Papenburg, fertiggestellt werden. Meyer besitzt durch den Bau mehrerer bereits ausgelieferter Schiffe (DISNEY DREAM, DISNEY FANTASY und DISNEY WISH) an den Disney-Konzern viel Know-how was die besonderen Wünsche der Amerikaner betrifft. Das Schiff wird umbenannt und soll im Jahr 2025 in See stechen. 

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Animation: Disney Cruise Line

Explora Journeys, die neue Luxusmarke von MSC Cruises, Genf, verschiebt ihren Start um zwei Monate auf den 17. Juli 2023. Geplant war die Jungfernfahrt der EXPLORA I im Mai 2023 von Southampton aus. Gleichzeitig orderte die MSC-Gruppe zwei weitere Neubauten für die Marke und veränderte den Antrieb für zwei weitere bereits bestellte Einheiten.

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Four Seasons Yachts erwartet ihr erstes Schiff Ende 2025. Insgesamt wurden drei Einheiten zum Preis von 1,2 Milliarden Euro bei der italienischen Werft Fincantieri bestellt. „Wir sehen in diesem Schritt in die Kreuzfahrt neue Möglichkeiten, unsere Gruppe weiter erfolgreich auszubauen“, betonte Christian Clerc, Präsident von Four Seasons Hotels and Resorts. 

„Zusammen mit unserem Partner Marc-Henry Cruise Holdings Ltd., Miami, werden wir für 190 Passagiere in 95 Suiten, jede von ihnen kostet 4,2 Millionen US-Dollar, ein besonderes Erlebnis schaffen“, ist er sich sicher. Wie bereits Ritz-Carlton wird auch Four Seasons eine Partnerschaft mit Cruise Saudi, Riad, eingehen. Die neue Mannschaft des Start-ups unter Larry Pimentel steht inzwischen.

Wer bei Four Seasons arbeiten wird, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Schiffsreisen intern.“ – dem Fachmagazin. Testen Sie unser Schnupperangebot!

Northern Xplorer AS hat ein Konzept für ein emissionsfreies Luxuskreuzfahrtschiff vorgelegt. Das norwegische Unternehmen betreibt bereits hybridelektrische Sightseeingschiffe in den norwegischen Fjorden. Die neue Schiffsreihe soll ab 2024/25 mit Elektroantrieb, Akkupaket, Wasserstoffzellen, Wind- und Solarkraft umweltfreundlich durch die Fjorde kreuzen. Die Neubauten sind auf 300 Passagiere und etwa 100 Crewmitglieder ausgelegt. Ab 2026 dürfen nur noch emissionsfreie Schiffe in Fjorde einfahren, die zum Weltnaturerbe gehören.

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MSC-Chef Pierfrancesco Vago findet den Vorstoß einiger Reedereien schwierig, ausschließlich gegen COVID geimpfte Passagiere an Bord zu lassen: „Wir sind eine Kreuzfahrtfirma für Familien. Ich selbst habe Kinder und ich bringe es nicht übers Herz, nur Geimpfte an Bord zu lassen. Ich müsste viele Familien ablehnen. Zudem waren wir die erste große Kreuzfahrtlinie, die ein eigenes COVID-Protokoll hervorgebracht hat. Wir setzten es in die Tat um und beförderten seit August letzten Jahres zehntausende Gäste völlig sicher. Sogar die Schweizer Behörden haben es sich angesehen.“ Dem Vorbild, ausschließlich geimpfte Passagiere an Bord zu lassen, werde sich MSC nur dort anschließen, wo es behördliche Vorgaben erforderten.

Wie MSC wirtschaftlich durch die Corona-Krise kommt und was Vago zur Schließung Venedigs für große Kreuzfahrtschiffe sagt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Schiffsreisen intern.“. Testen Sie unser unverbindliches Schnupperangebot. 

nicko cruises verstärkt 2022 die Flussflotte mit einer neuen Yacht, die vor der kroatischen Küste kreuzen wird. Die PRINCESS, Baujahr 2019, bietet auf vier Decks Platz für 40 Passagiere. Das Stuttgarter Kreuzfahrtunternehmen beschreibt das Schiff als 4 Sterne Plus. Im Katalog stehen zwei achttägige Routen, die sich als Schmetterlingsfahrt miteinander verbinden lassen. Im nördlichen Dalmatien werden Trogir und Sibenik sowie die Kornaten und Zadar angefahren. Im Süden macht die PRINCESS Halt in Split, auf der Insel Korcula und in Dubrovnik.

Weitere Neuerungen des nicko-Flusskatalogs für 2022 sowie alle weiteren wichtigen Nachrichten der Kreuzfahrtbranche lesen in „Schiffsreisen intern.“ – dem Fachmagazin der Branche. Testen Sie unser unverbindliches Schnupperangebot! 

Noch liegen die Schiffe des Kreuzfahrtveranstalters nicko cruises, Stuttgart, in den Häfen, doch im April sollen sowohl die Fluss- als auch die Hochseereisen wieder starten, hofft Geschäftsführer Guido Laukamp. In der Saison 2021 befinden sich neben 26 Flussschiffen auch das Expeditionsschiff WORLD VOYAGER und das klassische Hochseeschiff VASCO DA GAMA im Programm. Von einer Impfpflicht für Gäste hält der Manager angesichts des langsamen Impftempos in Deutschland zunächst nichts. Um die Schiffe wieder einsatzbereit zu machen, rechnet Laukamp bei den Flusskreuzfahrtschiffen mit einer Vorlaufzeit von vier, bei den Hochseeschiffen von sechs Wochen.

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Ein ernstes Problem in den kommenden Jahren dürfte für viele Unternehmen und Selbstständige und vor allem auch den Staat, die Länder und Kommunen die Schuldenlast sein, die die Pandemie hinterlässt. Wer gegenwärtig noch dabei ist, nach weiteren Quellen notwendiger Liquidität zu suchen, darf nicht vergessen, auch in die Zukunft zu schauen: Wer soll das bezahlen? 

In der Kreuzfahrtindustrie gibt es bei solchen Überlegungen mehrere Ansätze. Zurzeit grübeln die Planer bei den Produzenten darüber nach, mit welchen Preisen sie nach den allmählich auslaufenden Pandemieeinflüssen wieder mit voller Kapazität auf den Markt zurückkehren können. Michael Thamm, CEO der Costa-Gruppe, zu der auch AIDA gehört, nannte kürzlich 15 bis 20 Prozent als die Preiserhöhungsquote, die seine Unternehmen brauchen, um neben dem Schuldenabbau auch noch eine vertretbare Rendite zu erzielen.

Dabei ist jedoch der Passagier ein großer Unbekannter. Wird er vor allem im Volumenmarkt Preiserhöhungen akzeptieren? Es wird wohl sehr schwierig sein und bedarf einer Reihe von „Preisfindungsversuchen“, um eine optimale Bandbreite zu erkennen. Außerdem wird sich möglicherweise die Einnahmestruktur anpassen müssen. An-Bord-Umsätze wie Landausflüge, Unterhaltung und Getränke dürften an Bedeutung zunehmen und man könnte auch darüber nachdenken, ob nicht eine höhere Servicegebühr den Gesamtumsatz stärken könnte.

Aber die Reedereien müssen nicht nur auf ihre Umsätze, sondern auch auf sehr genau auf ihre Ausgaben achten. Das gilt insbesondere für die Provisionen, die sie dem Vertrieb zahlen müssen. Denn der wird mit den bisherigen Quoten und Umsatzstufen kaum in der Lage sein, Renditen und Schuldenabbau zu stemmen. Die von vielen Reedereien inzwischen angehobene Mindestprovision in Höhe von zehn Prozent ist das Mindeste, was der Vertrieb verlangt. Er wird auch darauf achten, ob vor allem im Volumenbereich Angebote von weniger als 600 oder sogar bis unter 500 Euro für eine Woche Mittelmeer mit An- und Abreise noch sinnvoll bearbeitet werden können.

Diese Überlegung stellten kürzlich auch Kuoni und Hotelplan in der Schweiz an. „Wir haben uns schon vor der Pandemie überlegt, ob wir überhaupt noch Angebote von Costa, AIDA, MSC Cruises oder TUI Cruises bearbeiten und haben uns dagegen entschieden“, sagt Cornelia Gemperle, Chefin von Kuoni Cruises in Zürich. Das bedeutet, Reisebüros, die bisher Buchungen für die vier Reedereien über Kuoni abwickelten, müssen das künftig direkt mit den Reedereien erledigen. Das gilt für den Fremdvertrieb, auf den rund 60 Prozent der Buchungen entfallen, wie für die eigenen Filialen. Kein Wunder, denn bei einer Provision in Höhe von 15 bis 16 Prozent muss Kuoni zehn Prozent an die Agenturen abgeben, es verbleibt eine viel zu niedrige Marge. „Wenn dann noch Produkte hinzukommen, die kompliziert sind sowie Einflüsse der Yield-Abteilung der Reedereien, lohnt es sich für uns nicht mehr“, so Gemperle. Beratung und Know-how-Transfer muss daher in Zukunft verstärkt der Außendienst der Reedereien übernehmen.

Ähnlich argumentiert Oliver Hiltpold, Direktor Touroperating Hotelplan & Migros Reisen. Als Ausgleich will Gemperle künftig höherwertige Produkte fördern und die Angebotspalette sogar mit kleineren Schiffen – wie Yachten – und andere Nischenprodukte ausbauen. Hinzu kommt auch bei Kuoni, dass der Stellenabbau des Konzerns auch die Cruise-Abteilung trifft. Er dürfte durch die Buchungsreduzierung leichter zu bewältigen sein. Aus Sicht ausländischer Anbieter ist das Herunterfahren der Buchungsbearbeitung und die Einstellung der Reisebürounterstützung deutlich leichter in der Schweiz als in anderen europäischen Märkten durchzusetzen, da dort gehobene Ansprüche und die damit verbundenen höheren Preise aufgrund des höheren Durchschnittseinkommens auch durchsetzbar sind. Aus Sicht der betroffenen Reedereien dürfte sich jedoch wenig ändern. Lediglich auf den Außendienst kommt mehr Beratungsbedarf zu. 

Ein ganz anderer Aspekt ist die Zunahme der Direktbuchungen. Die dürften in ganz Europa zunehmen. Aber richtig Fahrt aufnehmen werden diese Direktverkäufe wohl erst, wenn die Buchungen einfacher werden. Davon ist die Kreuzfahrtindustrie jedoch noch weit entfernt und gilt unverändert als erklärungsbedürftig. Wer aber Volumenschiffe füllen will, braucht das „Angebot von der Stange“, das es bei vielen Pauschalreisen, dem wichtigsten Angebot, bereits gibt. Sicherheit ist nach den Erfahrungen, die viele Reisende in diesem Jahr bei den oft skandalösen Zahlungsabwicklungen und bei den Schutzmaßnahmen gemacht haben, zu einem wichtigen Kriterium geworden.

Das Corona-Virus bringt nicht nur schon vor Ausbruch der Krise schlecht finanzierte Unternehmen in Schwierigkeiten. Mit zunehmender Dauer der Pandemie schwinden auch die Liquiditätsreserven solide aufgestellter Firmen. Am schlimmsten ist die Perspektivlosigkeit, die alle belastbaren Planungen unterbindet. Im Tourismus führt das besonders im Vertrieb zu anschwellenden  Insolvenzzahlen. Fast täglich müssen jetzt Reisebüros, die auch mit Hilfe von Darlehen gehofft haben, die Krise zu überwinden, erkennen, dass die sich häufenden Schuldenlasten nicht mehr zu tragen sind. Denn die zarten Wiederbelebungen im Tourismus werden durch die wellenartige Bewegung des Corona-Virus, die den Reiseverkehr immer wieder unvorhersehbar zum Erliegen bringt, unplanbar. Es reichen schon einige Corona-Fälle an Bord eines Schiffes oder unvorhersehbar schnell steigende Erkrankungsfälle aus, um den Start einer Reise zu verhindern oder ihren Verlauf zu verändern.

Betroffen davon sind nicht nur Veranstalter, sondern mit voller Wucht auch die Reisebüros. Wer hätte vor einigen Monaten geglaubt, dass das Virus beispielsweise so renommierte und alteingesessene Reisebüroketten wie Fahrenkrog in Kiel oder Papageno in Österreich in die Knie zwingen würde? Es werden vermutlich noch sehr viele ähnlich aufgestellte Agenturen folgen. Noch sind es vorwiegend die sehr kleinen Betriebe, die trotz harter Gegenwehr – oft unter Einsatz zeitaufwendiger, unbezahlter Mehrarbeit – diesen Weg gehen müssen. Aber der Druck erreicht inzwischen auch Kettenmitglieder.

Dabei ist ein Phänomen zu beobachten, das sich mit der weit entwickelten Wohlstandsgesellschaft und dem kapitalistischen Wirtschaftssystem erklärt. Erstaunlich viele Mittelständler sind nämlich nicht bereit, die in den vergangenen Boom-Jahren erzielten privaten Gewinne jetzt in der Not anzugreifen. Das macht für sie nur Sinn, wenn ein zeitlich absehbares Ende der Krise feststeht, das Geld also nicht von vornherein verloren ist. Gutes Geld dem schlechten nachwerfen nennt das der Volksmund. Selbst die Tatsache, dass viele Hausbanken sich weigern, Darlehen zu gewähren, die zu 90 Prozent durch staatliche Bürgschaften abgesichert sind, deutet auf eine solche fehlende Bereitschaft hin. Die Geldinstitute kennen ihre Kunden sowie deren finanzielle Situation und ihre Einstellung zur Wahrung der eigenen Pfründe sehr genau und auch deren geschäftliche Schuldenlast, die, wenn überhaupt planbar, erst nach vielen Überschussjahren getilgt werden kann. Darauf zielen auch die strengen Bedingungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die schon vor der Krise verschuldete Unternehmen sowie Firmen, die keine nachhaltige Liquiditätsvorsorge vorweisen können, nicht unterstützt. Diese Unsicherheit vergrößert sich übrigens noch durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht.

Für zehntausende von Mitarbeitern, die gegenwärtig noch in der vermutlich auf zwei Jahre verlängerten Kurzarbeit stecken, dürfte allerdings allein die Vermutung, ihr Arbeitgeber pausiere mit Hilfe eines gut gefüllten privaten Ruhekissens, das durch die Insolvenz ihres Unternehmens nicht angegriffen wird, kein Trost sein. Für sie wäre ihr täglicher Kampf sicherlich etwas leichter, wenn auch bei ihren Arbeitgebern die Einstellung von Phoenix Reisen eine breitere Anerkennung finden würde: „Wir haben alle unsere Mitarbeiter an Bord weitgehend auf unsere Kosten in ihre Heimatländer zurückbefördert und werden sie auch nicht für Reisen ins Blaue, die nicht nachhaltig planbar sind, aus Verantwortung ihnen gegenüber zurückholen.“ In einer Demokratie genießt das Individuum nicht nur ultimative Macht, sondern trägt auch ultimative Verantwortung. Ein Solidaritätsgedanke, der in den Industrieländern leider etwas in Vergessenheit geraten ist.

Eine weitere Folge der Krise in den nächsten Monaten wird eine deutliche Konzentration in der touristischen Vertriebslandschaft sein. Einige Reisebüros werden versuchen, sich unter das Dach einer größeren Gruppe zu flüchten. Daraus ergibt sich eine veränderte Marktstruktur. Die Veranstalter werden es mit größeren Partnern zu tun haben, die selbstbewusster Forderungen stellen werden. Verlieren dürften die vielen kleineren inhabergeführten Agenturen.