AIDA Cruises gibt die Niederlassungen in der Schweiz, Österreich und den Niederlanden auf. Auch dem 5-köpfigen Team der Niederlassung Schweiz in Zürich wurde gekündigt. Wie AIDA mitteilte, werden die Vertriebs- und Marketingaktivitäten in diesen Märkten in die Geschäftsbereiche am Hauptsitz in Rostock integriert. Als Begründung dieser Umstrukturierung nennt AIDA den Trend zur Zentralisierung, daher sei die Bündelung der Kräfte ein logischer Schritt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften diesen Schritt zusätzlich notwendig gemacht haben. Seit knapp einem Jahr liegt die AIDA-Flotte von 14 Schiffen trotz einiger Re-Start-Versuche weitgehend still.
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Wieder einmal starten die großen Kreuzfahrtreedereien den Versuch, vor allem den Onlinern die Nutzung ihres Markenamens zu verbieten. Das ist nach allgemeiner Rechtsauffassung zwar unwirksam, aber es wird immer wieder versucht. Dahinter steht das Bemühen der Reedereien, den Direktvertrieb weitgehend zu sich zu ziehen und nicht den Online-Portalen zu überlassen. Bislang ignoriert der Vertrieb alle Bemühungen der Produzenten. Aber dieses Mal verschärfen die Anbieter ihre Bemühungen.
In der Vergangenheit richtete sich der Zorn der Reeder vor allem gegen das An-Bord-Guthaben, mit dem vor allem Kreuzfahrtberater aus Ahrensburg sogar im Namen warb. Auch wenn alle anderen Wettbewerber sich zunächst durch diesen Dauerrabatt geschädigt sahen, verebbten die Angriffe gegen den Ahrensburger Konkurrenten, wohl auch, weil inzwischen fast alle Onliner, bis auf kreuzfahrten.de, mit ähnlichen Nachlässen werben, wenn auch nur sporadisch.
Nun versuchen die großen Unternehmen wie AIDA, MSC oder TUI Cruises, fast wie abgesprochen, wieder einmal, ihren Anspruch auf den Schutz ihrer Marken am Markt durchzusetzen. Die Reaktion dürfte zunächst ähnlich wie in der Vergangenheit ausfallen. Bei MSC beispielsweise ist es für die Onliner nicht sehr schwierig, ihre Kunden auf andere Angebote umzulenken. Das spürt der Vertrieb der Reederei sofort und knickte bisher immer ein, wenn es in der Frage der Nennung der Marke zum Streit kam. Bei TUI Cruises dürfte es eher zu einer zurückhaltenden Reaktion kommen, da das Unternehmen große Buchungsvolumina von den Onlinern erhält. Hier wird größerer Wert auf die Stärkung des Reisebüro-Vertriebs gelegt als auf die Steigerung der Direktbuchungen.
Als Marktführer bemüht sich AIDA Cruises seit Jahren durch eine strenge Auslegung der Agenturverträge die Nennung des Namens in der Werbung der Vertriebe zu unterbinden. Mit Kreuzfahrtberater wird seit vielen Jahren vor einem Gericht in Rostock ein teilweise erbitterter Streit geführt, sehr zur Überraschung von Juristen. Da jedoch die Materie für ein Gericht schwierig zu beurteilen ist und erst in höheren Instanzen auch die Beurteilung sachgerechter erfolgen kann, schleppt sich das Verfahren hin. Erst durch den Verkauf von Kreuzfahrtberater an ein britisches Online-Portal, das seine guten Beziehungen zur Carnival-Gruppe in UK nicht durch diesen Prozess aufs Spiel setzen möchte, könnte es jetzt zur Beendigung des Streits kommen. Allerdings dürfte AIDA dabei kaum auf die bisherigen Forderungen bestehen. Erst wenn die Reederei eine Garantie abgibt, damit Kreuzfahrtberater künftig in Ruhe arbeiten kann, dürfte sich der Streit durch einen Kompromiss beenden lassen. Erstaunlich ist die Ruhe, die die anderen betroffenen Vertriebe bewahren. Beim Reisebüro Nees heißt es, da man schon seit Monaten keine Anzeigen mehr bei Google schalte, entfalle jede Vertragsdiskussion. Die Mitbewerber vertrauen offensichtlich darauf, dass auch jetzt die neue Initiative der Reedereien wie bisher im Sande verläuft.
Besser wäre es wohl, durch einen Musterprozess einmal feststellen zu lassen, wie weit die Reedereien mit ihren Forderungen gehen können, meinen Juristen. Das kann aber auch hinter den Kulissen geschehen, beispielsweise durch die Kreuzfahrt-Initiative, die sich in ihrer Satzung dem Fairplay verpflichtet fühlen sollte. Hier sind auch Onliner Mitglieder und die Initiative könnte einmal beweisen, dass ihre stolze Angabe, sie vertrete mehr als 300 Millionen Euro Umsatz, nicht nur als „Papiertiger“, sondern möglicherweise wie gewünscht als Zeichen der Stärke interpretiert werden kann.
Eine mehr als überraschende Personalie kommt aus Rostock: Wie aus verlässlichen Quellen verlautet, verlässt Dr. Gerlinde Leichtfried-Dehn, Senior Vice President Marketing & E-Commerce AIDA Cruises, Rostock, das Unternehmen. Von der Reederei war dazu keine Auskunft zu erhalten.
Dr. Ali Arnout ist seit dem 5. Mai 2014 als CFO und Senior Vice President Business Development bei AIDA Cruises tätig. Der Manager tritt die Nachfolge von Paul Soulsby an, der im Januar 2014 in die genuesische Costa-Gruppenzentrale berufen wurde. Arnout zeichnet nun verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Controlling, Legal sowie Business Development und berichtet direkt an President Michael Ungerer. Der promovierte Betriebswirt war zuletzt Vorstandsvorsitzender bei der Engel & Völkers Capital AG.
AIDA Cruises kann den ersten von zwei Neubauten erst später von der japanischen Mitsubishi Werft in Empfang nehmen. Die ursprünglich 86-tägige Jungfernfahrt der AIDA PRIMA von März bis Juni 2015 wurde abgesagt, ebenso wie die erste Saison ab Hamburg. Stattdessen wird der Prototyp nun auf einer 50-tägigen Reise ab 1. Oktober 2015 nach Dubai überführt, gefolgt von einer Orientsaison. Am 18. März 2016 erfolgt dann die zweite Etappe der Jungfernfahrt, die in 38 Tagen nach Hamburg führt.
Die ganze Meldung lesen Sie in „Schiffsreisen intern.“ Ausgabe 14/2015. Hier geht es zur Bestellung.
AIDA Cruises meldet für das vergangene Jahr 763.700 Gäste aus Deutschland, rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist das Kreuzfahrtunternehmen doppelt so stark gewachsen wie der Gesamtmarkt. Michael Ungerer, President AIDA Cruises, erklärte anlässlich der Internationalen Tourismusbörse in Berlin: „Dieser Erfolg wäre ohne unsere vielen Partner im Reisebürovertrieb nicht möglich. Ich bedanke mich bei allen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
AIDA Cruises fährt aufgrund der angespannten Lage im Land bis Ende Oktober keine ägyptischen Häfen mehr an. Die Routen von AIDAdiva und AIDAaura wurden geändert. Auch Costa Crociere hat geplante Ägyptenanläufe bis August gestrichen. Betriffen sind die COSTA FORTUNA und die COSTA DELIZIOSA. Als Ausweichhäfen werden Aqaba, Heraklion und Haifa angesteuert.
AIDA Cruises bietet aktuell für Touristiker vier Abfahrten auf der AIDAMAR im Westlichen Mittelmeer für 299 Euro pro Person inklusive Flug an. Reisezeitraum ist Februar 2014, das Kontingent ist limitiert und es wird sofort eingebucht. Die PEP-Buchungen sind ab sofort über das Extranet möglich.
Weitere Neuigkeiten für Touristiker gibt es in „Schiffsreisen intern.“ – dem Fachmedium der Branche.
Passend zur Zusammenlegung des Vertriebs von AIDA Cruises und Costa Kreuzfahrten gibt es nun auch eine gemeinsame Schulungsreihe namens EXPIdition. Anmeldungen sind unter www.expidition.de möglich. Zum Start gibt es einen Online-Test mit 30 Fragen rund um Routen, Angebote und Produkte. Wer diesen meistert, wird zur EXPI-Tournee eingeladen, die ab November mit zehn Terminen startet. Zu Jahresbeginn gibt es eine Buchungsaktion und für März 2014 wurden Brunch-Veranstaltungen angekündigt.
AIDA Cruises, Rostock, setzt als erste Reederei ein Schiff ganzjährig ab einem deutschen Hafen ein: Die AIDAPRIMA fährt ab 20. Juni 2015 von der Hansestadt aus zu den Metropolen Westeuropas. Der erste von zwei Neubauten, die auf der Mitsubishi-Werft entstehen, bietet Raum für 3.300 Passagiere und wird wetterunabhängig gestaltet. Auf den neuen „Activity-Decks“ sind unter anderem Wasserrutschen und ein Klettergarten geplant – der gesamte Komplex hat ein auffahrbares Foliendach.
Details lesen Sie in der nächsten Ausgabe von „Schiffsreisen intern.“.